Wärmewende made in Schwerin:
Mitteltiefe Geothermie mit Wärmepumpen für grüne Fernwärme
Wärmewende - ein großes Wort, eine noch größere Aufgabe. Dieses Mammutprojekt kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Dekarbonisierung der Wärme ist dafür ein essentieller Bestandteil. Auf diesem Weg ist in Schwerin ein wichtiger Meilenstein erreicht worden: Die Stadtwerke Schwerin haben ihre erste Geothermie-Anlage in Betrieb genommen.
Das Besondere an der Anlage ist die bislang deutschlandweit erstmalige Kombination aus mitteltiefer Geothermie und Wärmepumpen. Sie ist damit speziell an die regionalen Gegebenheiten im Norddeutschen Becken angepasst. Die Sole in einer Tiefe von 1.340 Metern ist zwar kontinuierlich warm. Allerdings nicht so warm, dass ihre thermische Energie ohne Weiteres zur Fernwärmegewinnung ausreichen würde. Hier kommen vier Hochleistungs-Wärmepumpen ins Spiel, die den vorhandenen Temperaturbereich der 56 Grad Celsius warmen Sole optimal nutzen und zielgenau sowie umweltfreundlich nach oben hin auf bis zu 82 Grad Celsius anpassen - was für den Sommerbetrieb des Fernwärmenetzes ausreicht. So wird die erneuerbare Erdwärme zur klimaneutralen Fernwärmeversorgung der Landeshauptstadt Schwerin genutzt.
Um die grüne Wärme auch effizient in die Haushalte zu transportieren, ist ein gut ausgebautes Fernwärmenetz notwendig. In Schwerin sind mit Stand Januar 2024 bereits 63 Prozent aller Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen, während es im bundesdeutschen Durchschnitt lediglich 14 Prozent sind. Ziel ist eine Anschlussquote von 80 Prozent. So leisten die Stadtwerke Schwerin einen Beitrag zum Ziel der Landeshauptstadt Schwerin, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein.
Nur gemeinsam können wir das gesamtgesellschaftliche Projekt Wärmewende meistern. Daher möchten wir unsere Erfahrungen auf dem Weg zur Erdwärmenutzung, trotz einer nur 56 Grad Celsius warmen Sole, gern teilen.
Firma
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Standnr.
73