Verbraucherzentrale Bremen e.V.

NKI Projekt: Bremer Kitas reduzieren Lebensmittelverluste

In dem vom BMWK geförderten Pilotprojekt wurden in fünf Kindertageseinrichtungen der Bremischen Evangelischen Kirche quantitativ Lebensmittelabfälle in der Mittagsverpflegung durch Messungen erhoben. Ziel des NKI Projekts ist es, alle Beteiligten für das UN-Nachhaltigkeitsziel SDG 12.3 zu sensibilisieren, einen ressourcenschonenden und wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln zu vermitteln und gezielt die Treibhausgasemissionen der teilnehmenden Kitas zu reduzieren.

Angelehnt an die Messmethode der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, wurden in der Mittagsverpflegung die Produktionsmenge, die Ausgabereste sowie die Tellerreste gemessen und dokumentiert. Die Messungen wurden an jeweils zehn Verpflegungstagen durchgeführt. Die Abfallmengen wurden dann ins Verhältnis zur Produktionsmenge gesetzt und somit die Abfallquoten errechnet.

Nach der Status-Quo-Messung wurden gemeinsam mit den Küchenleitungen niedrigschwellige, individuelle Maßnahmen erarbeitet und implementiert. Um die Wirksamkeit zu messen, wurde nach fünf Monaten die Abfallmessung erneut durchgeführt. Mithilfe der Plattform „Eaternity“ wurden die Treibhausgasemissionen ermittelt, die durch die Mittagsverpflegung der jeweiligen Kita verursacht wurden.

Die Methodik sollte pilothaft in Bremen erprobt werden und die Kitas als Best-Practice-Beispiele für die Außer-Haus-Verpflegung dienen. Denn auch Bremen hat sich mit den Beschlüssen der Enquete-Kommission zum Ziel gemacht, die Lebensmittelverschwendung in der Außer-Haus-Verpflegung zu reduzieren.

Die Status-Quo-Messung ergab, dass in den fünf teilnehmenden Kitas durchschnittlich 17 Prozent der für die Mittagsverpflegung produzierten Speisen in der Tonne landen. Mit den implementierten Maßnahmen konnte die Gesamtabfallmenge im Vergleich zur ersten Messperiode um 26 Prozent reduziert werden. Das Projektziel war es die Abfälle um 30 Prozent zu reduzieren.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.